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BaySpo - Bayreuther Zentrum für Sportwissenschaft

Theorie und Praxis der Sportarten und Bewegungsfelder - Dr. Sascha Hoffmann

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Skibergsteigen 2023 - ein Erfahrungsbericht

01.04.2023

Skibergsteigen Gruppenfoto

Angefangen hat die Woche mit einem für uns Studierende untypisch frühen Treffpunkt am Parkplatz der Uni Bayreuth. Die erste Herausforderung, den Bus mit den vielen Taschen und Skimaterialien zu füllen, wurde mit Bravour und dem nötigen „Tetrisgeschick“ bewältigt. So konnten wir vollgeladen und mit müden Gesichtern Richtung Süden in die Berge im Sellrain fahren, unsicher ob es überhaupt genügend Schnee geben würde. Doch wir hatten Glück! Das Skigebiet hatte den nötigen Schnee und der Himmel war strahlend blau. Damit waren die Bedingungen perfekt, noch am ersten Tag das verpflichtende Abfahrtstraining zu machen und sich an die teilweise neuen Ski zu gewöhnen. Angeleitet von unserem Skilehrer Phillip und Vroni wurde das Pflugfahren perfektioniert, was für die kommenden Tage eine sichere Abfahrt garantieren sollte.


Das Gästehaus Hackl, in dem wir untergekommen sind, war unser sicherer Hafen in der Woche. Hier wurde in der Küche jeden Tag aufs Neue von den Kochteams gezaubert, so dass auch jeder am Ende satt wurde. Abends wurde Karten gespielt, die Touren geplant, Tischkicker-Turniere ausgetragen und über hybride Tiere wie bspw. den Rackelhahn diskutiert.

Skibergsteigen Kolonne

Am nächsten Tag war es dann so weit. Den Berg nicht runterfahren, sondern hochwandern, stand auf der Tagesordnung. Dazu gab es morgens ein großartiges Frühstück, das durch den herzlichen Gastwirt Gotthard abgerundet wurde, der sich mit seinem perfekten Tiroler Dialekt und einem breiten Lächeln versicherte, dass es jedem gut geht und jeder seinen Tee und Kaffee hat. Und das eine Woche lang!


Bergspitze

Dann hieß es, ins Auto steigen und 45 min in Serpentinen hoch ins Skigebiet fahren. Diese Fahrten wurden aber durch gut gewählte Klangkunst aufgewertet und fühlten sich in der Regel nicht so lange an. Danach wurden für viele zum ersten Mal die Felle unter die Ski gebunden und die ersten Meter gemacht. Schnell hat man verstanden, wie man das, was man in der Theorie besprochen hat, in der Praxis umzusetzen hat. Dabei hieß es, sich gegenseitig helfen und helfen lassen. Um aber auch die steilen Passagen erklimmen zu können, wie wir es vorhatten, mussten auch die Spitzkehren erlernt werden.


Diese für manche kopf- und beinverdrehende Angelegenheit hat für reichlich Spaß, aber auch Frustration gesorgt, vor allem dann, wenn der Ski nicht so wollte wie er müsste und noch nichtexistierende Improvisationstechniken benutzt werden mussten. Damit war das nötige technische Grundfundament für die Woche gelegt.

Skibergsteigen

Ab jetzt wurden Touren außerhalb des Skigebiets unternommen, fernab von den metallischen Gondeln und Sesselliften, wo sportliche Aktivität und Natur eins wurde. Auf dem Weg zum Gipfel wurden immer wieder Theorieexkurse eingebaut, bei denen die Orientierung mit Kompass und Karte geschult, die Schneedecke mit einem Block-Test geprüft oder Wolken ihrer olkengattung zugeordnet wurden. In diesen Phasen, in denen wir auch selbst unsere kleinen Gruppen (bis zu 8 Personen) anführen durften, haben wir besonders viel gelernt, so dass die KAP am 6. Tag von jedem gemeistert wurde. Die langen und teils steilen Touren wurden mit überwältigenden Aussichten auf die weiß eingebetteten Berge belohnt, die sich uns auf den Gipfeln und Jochen boten.

Vor allem die Abende und gemeinsamen Momente haben uns als Gruppe zusammengeschweißt und die Woche so großartig gemacht. Es wurde viel gelacht und gemeinsam, die Leidenschaft in den Bergen zu sein, genossen. Dass es so schön werden konnte, haben wir aber vor allem Vroni zu verdanken, die den Kurs überhaupt erst so spannend gemacht hat, und gemeinsam mit Philipp, der genauso viel Dank verdient, der Gruppe das Skitourengehen beigebracht oder für die schon Erfahrenen neue Dimensionen gezeigt hat. DANKE!


Ein Bericht von Tim Baitinger (stellvertretend für den Kurs Skibergsteigen WS22/23)

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